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Kindsein

Quellangabe: Bilder der Hoffnung, Freiburg 1997, 21.


Im Kind Jesus ist die Wehrlosigkeit der Liebe Gottes am meisten offenkundig: Gott kommt ohne Waffen, weil er nicht von außen erobern, sondern von innen gewinnen, von innen her umwandeln will. Wenn irgendetwas den Menschen, seine Selbstherrlichkeit, seine Gewalttätigkeit, seine Habgier besiegen kann, dann die Schutzlosigkeit eines Kindes. Gott hat sie angenommen, um uns so zu besiegen und zu uns selbst zu führen.

Vergessen wir dabei nicht, dass der höchste Würdetitel Jesu Christi „der Sohn“ heißt – Sohn Gottes; die göttliche Würde wird mit einem Wort benannt, das Jesus als immerwährendes Kind erweist. Sein Kindsein steht in einer einzigartigen Entsprechung zu seiner Göttlichkeit, die die Göttlichkeit des „Sohnes“ ist. So ist sein Kindsein Wegweisung, wie wir zu Gott, zur Vergöttlichung kommen können. Von da aus ist sein Wort zu verstehen: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht in das Himmelreich eingehen“ (Mt 18,3).





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