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Eröffnungsfeier des Institut Papst Benedikt XVI. am 30.Oktober 2008

Mit der feierlichen Übergabe des Eröffnungsbandes "Theologie der Liturgie" (JRGS 11) an den Apostolischen Nuntius, Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset, wurde das Institut offiziell eröffnet.

 

Aufn: mm

Die Eröffungsfeier des Institut Papst Benedikt XVI. und die Übergabe des Eröffnungsbandes "Theologie der Liturgie" (JRGS 11) an den Apostolischen Nuntius, Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset, begann mit einer gemeinsamen Vesper in der Jakobskirche des Priesterseminars am Vorabend des Festes des Diözesanpatrons, des heiligen Wolfgangs. Wesentlich für die Theologie ist es, wie Bischof Gerhard Ludwig Müller in seiner Ansprache betonte, "nicht nur über Gott (zu) sprechen, sondern zuerst zu ihm zu sprechen, weil Gott in seinem Wort, in seinem Logos, zu uns Menschen gesprochen hat. Es ist der Logos, der Sohn des ewigen Vaters, der auch unser Mittler ist".

 

Aufn: gw

Bischof Gerhard Ludwig Müller konnte mit großer Freude dem Apostolischen Nuntius Jean-Claude Périsset den Band 11 der JRGS übergeben. In seinem Festvortrag erläuterte Bischof Müller zuvor das Verständnis des christlichen Gottesdienstes als logoshaften Gottesdienst, der eine "Theologie der Liturgie" ermöglicht: "Das ist die katholische Liturgie: vernünftige Anbetung Gottes, der selbst Geist und Wahrheit ist und dessen Logos unser Fleisch angenommen hat, damit wir im Geist durch Christus zu Gott Abba, Vater, sagen können und die Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes erfahren dürfen." 

 

Aufn: pdr

Das theologische Schaffen Joseph Ratzingers verglich der Nuntius allegorisch mit dem typischen "Ortszeichen" von Regensburg: der Donau. Ihre Quelle hat sie in Deutschland, wo auch die theologischen Wurzeln Ratzingers sich befinden. Sie fließt aber auch durch zehn Staaten und wird dort von vielen Nebenflüssen gespeist. In ähnlicher Weise schöpft auch die Theologie Ratzingers aus vielfältigen Quellen, besonders auch denen der ostkirchlichen Tradition. Ratzingers theologisches Werk selber ist wiederum Quelle für viele. Sie führt Menschen zu einer wahrhaften Begegnung mit Gott. 

 

Aufn: gw

Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der DBK, würdigte den "Theologen Ratzinger", der sehr früh schon internationale Beachtung gefunden hat. Von Kindesbeinen an war Joseph Ratzinger ein Freund von Büchern, der seine Erkenntnisse allerdings auch gerne weitergab. Sein Grundanliegen ist, "die christliche Botschaft vor dem Zugriff anmaßender Beliebigkeiten und immer beliebiger werdender Gottes- und Menschenbilder" zu bewahren. So kann man ihn zu einem der großen theologischen Lehrer unserer Zeit rechnen. 

 

Aufn: gw

Das "theologische Jahrhundertwerk" Ratzingers ist wahrhaft beunruhigend und provokativ. Erzbischof Reinhard Marx, jetziger Nachfolger Ratzingers als Bischof des Erzbistums von München und Freising, sieht darin eine heilsame Infragestellung unserer "säkularen Verkrümmung in uns selbst" und unseres "flachen Horizionts" einer postmodernen "schwachen Vernunft". Die Herausgabe der Gesammelten Schriften sollte auf dem Niveau unserer Zeit zu einer "geistigen Bewegung nach innen und außen" führen.

 

Aufn: gw

Der Direktor des Instituts, Prof. Dr. Rudolf Voderholzer, schilderte kurz die erste "Aufbauphase" des Instituts und freute sich über das bisher Erreichte. Sein Dank galt der vielfachen Unterstützung von verschiedener Seite her, die besonders auch durch Bereitstellung von Büchern und Originaldokumenten zum Aufbau der Bibliothek und des Archivs beitragen. Stolz ist er sowohl über das Erscheinen des ersten Bandes der JRGS als auch über die erste Ausgabe des Jahrbuchs des Instituts, den "Mitteilungen des Institut Papst Benedikt XVI.".

 

 

Aufn: gw

Im Anschluss an den Festakt kam es zu zahlreichen Begegnungen und Gesprächen unter den über 300 geladenen Festgästen. Es herrschte allgemein eine freudige Stimmung. Hier unterhalten sich angeregt Erzbischof Zollitsch, der Direktor des Instituts, Prof. Voderholzer, der stellvertretende Direktor, Dr. Schaller, und der Apostolische Nuntius, Erzbischof Jean-Claude Périsset.

 

Aufn: gw

Prof. Rudolf Voderholzer bedankte sich in Anwesenheit von Erzbischof Reinhard Marx bei Franz Weiß für die Überlassung von ersten schriftlichen "Werken" Ratzingers aus der gemeinsamen Schulzeit. Franz Weiß war ein Mitschüler Ratzingers in Traunstein. Seine Ausführungen sind gleichsam eine Zeitreise in die Jugend des heutigen Papstes.